Stehende Ehrfurcht?

25. Februar 2018 Theologie
von Matija Vudjan
Die Spendung der Hl. Kommunion. Symbolfoto: pixabay.com; Lizenz: public domain – CC0

Der Präfekt der römischen Gottesdienstkongregation, Kardinal Robert Sarah, der innerhalb der liturgischen Debatten für konservative Positionen bekannt ist, wird auf katholisch.de neuerdings mit der These zitiert, es zeige einen Mangel an Ehrerbietung gegenüber den Zeichen Gottes, die Kommunion auf die Hand zu empfangen. Einzig die Mundkommunion sei des Empfangs der Eucharistie würdig. Wer so argumentiert, reduziert die Ehrfurcht vollkommen auf das Körperliche.

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Tridentinische Messe – ein Selbstversuch

24. Februar 2018 Theologie
von Matija Vudjan
Die Feier einer Messe im ‚usus antiquior‘. Symbolfoto: Fr. James Bradley/Flickr; Lizenz: CC BY 2.0

„Als am 4. Dezember 1963 die Bischöfe des [Zweiten Vatikanischen] Konzils die Liturgiekonstitution annahmen, wurde damit im lehramtlichen Selbstverständnis der Kirche das Ende des Mittelalters in der Liturgie besiegelt.“
— Klemens Richter

Die katholische Kirche kennt heute zwei nebeneinander stehende Formen der Eucharistiefeier: Seit dem Motuproprio Summorum Pontificum, das Papst Benedikt XVI. im Jahre 2007 veröffentlichte, ist es in der katholischen Kirche wieder erlaubt, die sogenannte tridentinische Liturgie zu feiern. Diese war eigentlich im Zuge der Liturgiereform und der Einführung des neues Messbuchs 1970 abgelöst worden.

Zwischen der ‚neuen‘ und der ‚alten‘ Liturgie – Papst Benedikt bezeichnet sie als „forma ordinaria“ sowie „forma extraordinaria“ – bestehen, das hat die Liturgiewissenschaft in den letzten Jahren und Jahrzehnten erwiesen, vor allem im Hinblick auf die dahinter stehende Theologie, Unterschiede, die nicht von der Hand zu weisen sind. Mit der jeweiligen Feierform sind grundlegende Fragen des Kirchen- und Amtsverständnisses verbunden; es stellt sich auch die Frage nach dem Verhältnis des Katholizismus zu den anderen christlichen Konfessionen sowie zu anderen Religionen, insbesondere zum Judentum (hier habe ich dies bereits einmal angedeutet).

Besteht hier also ein Widerspruch zwischen Theologie und Praxis? Oder ist der von der Liturgiewissenschaft behauptete Widerspruch zwischen den zwei Feierformen überhaupt keiner? Um das herauszufinden, bin ich vor zwei Wochen zusammen mit einigen Kommilitonen zur Priesterbruderschaft Sankt Petrus nach Recklinghausen gefahren, um eine Eucharistiefeier nach dem tridentinischen Ritus zu besuchen. Ein persönlicher Erfahrungsbericht.

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Kyrill und Method und die Sprache

14. Februar 2017 Theologie
von Matija Vudjan
Eine Darstellung von Kyrill und Method an der Außenwand des Klosters Sveti Jovan Bigorski in Mazedonien.
Foto: Julian Nitzsche/Wikimedia Commons; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Heute ist Valentinstag. Die wenigsten werden wissen, dass dieser Tag eine lange christliche Tradition hat – und sogar auf einen christlichen Märtyrer zurückgeht (das soll uns heute aber nicht interessieren). Ebenso wenige werden wahrscheinlich wissen, dass die Kirche heute das Fest der ‚Slawenapostel‘ Kyrill und Method begeht, zweier Brüder, die für die Entwicklung des Christentums von wahrscheinlich herausragender Bedeutung waren.

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Warum es richtig war, Weihnachten zu feiern

28. Dezember 2016 Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan
Original-Foto: Markus Grossalber/Flickr; Lizenz: CC BY 2.0

Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei – und wir haben (beinahe) selbstverständlich Weihnachten gefeiert. Dass dies in diesem Jahr alles andere als selbstverständlich gewesen ist, haben die Reaktionen auf den Terrorangriff in Berlin gezeigt: Es gab einige Stimmen, die meinen, es sei angesichts angesichts eines barbarischen Angriffes auf unsere Gesellschaft pietätlos, Weihnachten so zu feiern, als sei in Berlin nichts geschehen. Ich möchte heute zeigen: Es war richtig und konsequent, Weihnachten zu feiern!

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Wenn die Fußwaschung zur „liturgischen Verfehlung“ wird

25. Januar 2016 Theologie
von Matija Vudjan
Skulptur „Jesus wäscht die Füße des Petrus“ (Giovanni Giuliani, 18. Jh.).
Foto: Wolfgang Sauber/Wikimedia; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Am Donnerstag hat mein Bloggerkollege Peter Winnemöller in seinem Blog die Entscheidung des Papstes kritisiert, das Ritual der Fußwaschung am Gründonnerstag, an dem bisher nur erwachsene Männer teilnehmen durften, nun auch für alle Gläubigen, d. h. auch für Frauen zu öffnen. Theologisch kann Winnemöller gegen diese Entscheidung nicht viel einwenden; dafür sind seine Argumente eher persönlicher (auf Franziskus abzielender) Natur. Deswegen sehe ich mich an dieser Stelle dazu veranlasst, hier eine Replik zu veröffentlichen.

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