In Aleppo, das vor dem syrischen Bürgerkrieg etwa 2,5 Millionen Einwohner hatte, gibt es heute noch gerade einmal 35 (!) praktizierende Ärzte. 15 von ihnen haben vor wenigen Tagen in einem Brief einen verzweifelten Appell an US-Präsident Obama gerichtet und ihn angesichts der verheerenden Verhältnisse in der Stadt zum „Handeln“ aufgefordert (siehe z. B. hier). Unterstützung erhalten haben sie dabei vom Internationalen Kommitee vom Roten Kreuz. Und was tut die internationale Staatengemeinschaft, die den Krieg tatsächlich beenden könnte? Sie versagt.
Schlagwort: Syrien
Gedanken zur Woche #75
Gedanken zur Woche #74
Nachtrag zu „Christentum und Waffengewalt“ (3.8.14)
Der Ausweg aus der Syrienkrise – ein ethischer Lösungsansatz
Gestern hat der G20-Gipfel der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in St. Petersburg angefangen. Zentrales Thema ist der Bürgerkrieg in Syrien und die Reaktion des Westens darauf.
Die mutmaßliche Giftgasattacke des Assad’schen Regimes gegen sein eigenes Volk ist bekanntlich nur die Spitze des Eisberges – immerhin dauert der Bürgerkrieg jetzt schon mehr als zweieinhalb Jahre. Gerade deshalb ist es enttäuschend, dass der Westen keinen Lösungsansatz für die Krise entwickelt hat. Ethisch gesehen kann es nur einen Weg geben; auf diesen möchte ich im Folgenden eingehen.