Abtreibung, Kirchensteuer und Theodizee –
Warum es nicht lohnt, Talkshows zu schauen

15. Juni 2017 Gesellschaft
von Matija Vudjan
Das leere „Maischberger“-Studio. Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
In dieser Woche findet in der ARD die Themenwoche „Woran glaubst du?“ statt. Im Rahmen dieser Themenwoche wurde gestern Abend in der Talkshow „Maischberger“ die Frage gestellt, ob Religion die Welt spaltet. Eigentlich ein spannendes Diskussionsthema. Eigentlich.

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„Geben Sie Gedankenfreiheit.“

28. Februar 2017 Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan
Wenn Kirche politisch wird: Im vergangenen Jahr wurde in Köln zu Fronleichnam ein Flüchtlingsboot zum Altar umfunktioniert.
Original-Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Von Boëthius ist der Satz „Si tacuisses, philosophus mansisses“ überliefert. Was der römische Philosoph ziemlich komplex ausdrückte, ist im deutschen Sprachgebrauch bekannter unter der Redewendung „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“. Ein solcher Ratschlag ist selten freundlich gemeint, sondern hat häufig eine ausgesprochen despektierliche Note. Genau dies muss in diesen Tagen fatalerweise die Kirche erfahren. Ein Essay.

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Grenzen der Demokratie?

26. Februar 2017 Gesellschaft
von Matija Vudjan
Der türkische Präsident Erdoğan bei einem Staatsbesuch in Mexiko. Original-Foto: Presidencia de México/Flickr; Lizenz: CC BY 2.0
Aller Voraussicht nach wird der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan im März einen Wahlkampfauftritt in NRW abhalten. Kann man es gutheißen, dass auf deutschem Boden Wahlkampf eines anderen Landes geführt wird, zumal in diesem Land die Demokratie gerade an ihre Grenzen stößt? Wenn man sich dieser Frage mit der gebotenen Seriosität zuwenden möchte, ist die Antwort darauf jedenfalls alles andere als eine einfache.

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Es ist nicht (nur) die Amtskirche

28. Januar 2017 Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan
Eine (fast) menschenleere Kirche. Vielerorts der Normalzustand bei Gottesdiensten.
Original-Foto: Dwight Burdette/Wikimedia Commons; Lizenz: CC BY 3.0
28,9 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen sind römisch-katholisch; davon besuchen 10,4 Prozent regelmäßig den Sonntagsgottesdienst (Stand: 2015; Quelle: dbk.de). Ein verschwindend geringer Wert, gerade mit Blick auf seine historische Entwicklung. Die Gründe dafür sind ohne Zweifel äußerst vielschichtig – und nicht (nur) in der Amtskirche auszumachen, wie mancherorts gerade allerdings versucht wird.

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Besonnenheit statt plumper Meinungsmache

9. Januar 2017 Gesellschaft
von Matija Vudjan
Die Kölner Domplatte bei Nacht, vom Dom aus fotografiert. Original-Foto: Marc Kalmes/Flickr; Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0
Wir leben in äußerst turbulenten Zeiten, und schnelllebigen noch dazu. Nirgends wird dies so deutlich wie im Bereich der Informationsvermittlung und -beschaffung: Wenn etwas geschehen ist, braucht jedermann (nach Möglichkeit) sofort alle verfügbaren Informationen – und muss auch sofort seine Meinung zum Geschehenen loswerden. Diese Entwicklung scheint mir ein Spiegelbild unserer Gesellschaft zu sein – und ist beileibe nicht ungefährlich, wie gegenwärtig der Fall der Grünen-Vorsitzenden Simone Peter zeigt.

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