In dieser Woche findet in der ARD die Themenwoche „Woran glaubst du?“ statt. Im Rahmen dieser Themenwoche wurde gestern Abend in der Talkshow „Maischberger“ die Frage gestellt, ob Religion die Welt spaltet. Eigentlich ein spannendes Diskussionsthema. Eigentlich.
Kategorie: Gesellschaft
„Geben Sie Gedankenfreiheit.“
Von Boëthius ist der Satz „Si tacuisses, philosophus mansisses“ überliefert. Was der römische Philosoph ziemlich komplex ausdrückte, ist im deutschen Sprachgebrauch bekannter unter der Redewendung „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“. Ein solcher Ratschlag ist selten freundlich gemeint, sondern hat häufig eine ausgesprochen despektierliche Note. Genau dies muss in diesen Tagen fatalerweise die Kirche erfahren. Ein Essay.
Grenzen der Demokratie?
Aller Voraussicht nach wird der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan im März einen Wahlkampfauftritt in NRW abhalten. Kann man es gutheißen, dass auf deutschem Boden Wahlkampf eines anderen Landes geführt wird, zumal in diesem Land die Demokratie gerade an ihre Grenzen stößt? Wenn man sich dieser Frage mit der gebotenen Seriosität zuwenden möchte, ist die Antwort darauf jedenfalls alles andere als eine einfache.
Es ist nicht (nur) die Amtskirche
28,9 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen sind römisch-katholisch; davon besuchen 10,4 Prozent regelmäßig den Sonntagsgottesdienst (Stand: 2015; Quelle: dbk.de). Ein verschwindend geringer Wert, gerade mit Blick auf seine historische Entwicklung. Die Gründe dafür sind ohne Zweifel äußerst vielschichtig – und nicht (nur) in der Amtskirche auszumachen, wie mancherorts gerade allerdings versucht wird.
Besonnenheit statt plumper Meinungsmache
Wir leben in äußerst turbulenten Zeiten, und schnelllebigen noch dazu. Nirgends wird dies so deutlich wie im Bereich der Informationsvermittlung und -beschaffung: Wenn etwas geschehen ist, braucht jedermann (nach Möglichkeit) sofort alle verfügbaren Informationen – und muss auch sofort seine Meinung zum Geschehenen loswerden. Diese Entwicklung scheint mir ein Spiegelbild unserer Gesellschaft zu sein – und ist beileibe nicht ungefährlich, wie gegenwärtig der Fall der Grünen-Vorsitzenden Simone Peter zeigt.