Gedanken zur Woche #27

20. Juli 2014 Ethik, Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan

Seit einer Woche ist die WM nun vorbei. Ob die vielen Investitionen – alleine die zwölf Stadien haben 3 Mrd. € (!) veranschlagt – jemals auch für das Volk positive Auswirkungen haben werden, kann man jetzt noch schwer abschätzen. Ich habe da allerdings so meine Zweifel…

Der von einigen Nationalspielern bei der WM-Feier auf der Fanmeile aufgeführte „Gaucho-Dance“ wurde von manchen Kommentatoren (von Spiegel und FAZ) stark kritisiert. Wo es keinen Skandal gibt, muss also kurzerhand einer gemacht werden. Und schon sind wir wieder beim Thema Sensationsjournalismus…

Bleiben wir beim Thema Journalismus: Ein ZDF-Reporter hat Angela Merkel auf einer Pressekonferenz ein Geburtstagsständchen gesungen. Auch wenn der Pressekodex nichts darüber sagt, denke ich, dass Prinzipien wie Distanziertheit und Neutralität für einen Journalist grundlegend sein sollten. Insofern ist das Ständchen ein klares Eigentor!

Entgegen ihrer Ankündigung, eine lückenlose Aufklärung zum Abschuss von MH17 (s. hier) zu garantieren, versperren sich die pro-russischen Rebellen dieser. Beobachter und Helfer werden nicht zum Tatort zugelassen, Blackbox und Flugschreiber werden nicht zur Untersuchung durch Gutachter freigegeben. Das muss sich sofort ändern: Die Angehörigen der Opfer haben eine lückenlose Aufklärung verdient!

Nicht nur in der Ukraine, in Syrien oder im Irak, sondern auch in Israel und Palästina herrscht inzwischen wieder Krieg. Der Journalist Jürgen Todenhöfer hat vor ein paar Tagen eine Reportage über die momentane Situation im Gaza-Streifen veröffentlicht, die deutlich macht: Am Ende geht es immer um unschuldige Menschenleben: Fassungslos in Gaza.

Dieser Beitrag stammt von: Matija Vudjan

Student der katholischen Theologie an der Ruhr-Universität Bochum. Autor des Blogs durchgedacht.
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