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Von Karl Rahner ist die folgende Feststellung überliefert: „Man hat mich schon oft getadelt, zum Teil gewiß mit Recht, daß ich zu schwierig schreibe.“ Wer sich schon einmal mit Rahners Schriften auseinandergesetzt hat, dürfte geneigt sein, dem Theologen zuzustimmen. Was Rahner sich selbst zugeschrieben hat, wird heute häufig der Theologie im Allgemeinen vorgeworfen: sie sitze fest in ihrem sprachlichen Elfenbeinturm, habe kein Interesse, diesen zu verlassen, und werde (unter anderem) deswegen von der Breite der Gesellschaft kaum noch wahrgenommen, geschweige denn verstanden. Ist dem tatsächlich so? Und überhaupt: Muss die Theologie von jedermann verstanden werden?