Gedanken zur Woche #21

8. Juni 2014 Ethik, Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan

Die USA suchen scheinbar die direkte Konfrontation mit Russland: in Osteuropa wird die militärische Präsenz der NATO mit insgesamt 1 Milliarde Dollar (!) aufgewertet. Warum versteht niemand, dass man Feuer nicht mit noch mehr Feuer bekämpfen kann?

Die Generalbundesanwaltschaft wird aller Voraussicht nach wegen des systematischen Abhörens von Angela Merkels Handy ein Ermittlungsverfahren gegen die NSA einleiten. Mir stellt sich dabei zwangsläufig die Frage: warum ist Merkel entscheidend? Warum nicht alle deutschen Bürger?

Die Entscheidung der EZB, den Euro-Leitzins abermals zu sinken, mag zwar im Hinblick auf Großinvestitionen in Staatsanleihen (und die damit verbundene Ankurbelung der Konjunktur) richtig sein. Aber es kann doch nicht sein, dass dadurch der Sparer bestraft wird! An dieser Stelle muss die Politik dringend Abhilfe schaffen!

Papst Franziskus hat heute tatsächlich mit Shimon Peres und Mahmut Abbas für den Frieden im nahen Osten gebetet. Dass es nicht über Nacht zu Frieden kommen wird, sollte klar sein, aber vielleicht kann das heutige Treffen als Zeichen dienen: als Zeichen, dass man sich wirklich begegnen und dabei respektvoll von Angesicht zu Angesicht schauen kann.

Zum Schluss möchte ich euch noch einen Artikel des Unions-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Volker Kauder, zur Rolle des Christentums in unserer heutigen Gesellschaft ans Herz legen: Deutschland braucht das Christentum

Kurz gedacht: Zum Jubiläum des D-Day

6. Juni 2014 Gesellschaft
von Matija Vudjan
Heute jährt sich zum 70. Mal des sogenannte D-Day, eine aufwendige Militärintervetion, mit der die Alliierten die unter deutscher Besatzung stehender Normandie zurückeroberten. Wie wir heute wissen, war der Erfolg dieser Intervention Grundlage für den späteren Sieg der Alliierten über die nationalsozialistische Besatzung; er ebnete somit auch den Weg zu ständigem Frieden in Europa. Bei den heutigen Feierlichkeiten in Frankreich war davon nur leider nicht viel zu sehen.

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Gedanken zur Woche #20

1. Juni 2014 Ethik, Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan

Meine leise Hoffnung, die ich in der vergangenen Woche geäußert habe, scheint sich zum Glück bewahrheiten: Papst Franziskus hat den israelischen Staatschef Schimon Peres und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu einem gemeinsamen Gebetstreffen für den Frieden eingeladen und beide haben das Angebot angenommen! Hoffentlich ist das erst der Anfang!

Bundestrainer Joachim Löw hat Nationalspieler Kevin Großkreutz für sein Verhalten nach dem DFB-Pokalfinale gerügt und ihn an seine Vorbildrolle erinnert. Das Problem dabei: mit seinen 18 Punkten in Flensburg in Löw selbst auch alles andere als ein Vorbild. Zumal sein Vergehen deutlich schlimmer ist als das des BVB-Spielers.

Bundeskanzlerin Merkel hat in diesen Tagen für einen handfesten Eklat gesorgt, als sie dem Spitzenkandidaten der EVP, Jean-Claude Juncker, direkt nach der Europawahl nicht mehr ihr Vertrauen ausgesprochen hat. Folgende zwei Karikaturen von Heiko Sakurai beschreiben das Geschehen sehr pointiert, wie ich finde:
Die Wahreren unserer Internet-Rechte
Bekenntnis aus vollstem Herzen

Meriam Ischak ist Mutter zweier Kinder und lebt im Sudan. Sie ist bekennende Christin – und deswegen zu Tode verurteilt. Ihr zweites Kind hat sie vor einigen Tagen in Ketten zur Welt gebracht. Ich hoffe und bete, dass Meriam aus ihrer Haft befreit wird und dass alle Menschen ihre Religion eines Tages frei ausüben werden können.
Unabhängig von diesem Fall habe ich die fehlende Religionsfreiheit in der Welt schon einmal angeprangert: Wo bleibt die Stimme der Religionsfreiheit?

Die Opfer der Missbrauchsfälle werfen der Katholischen Kirche vor, dass sie immer noch nicht gesprächsbereit sei (s. hier). Dass die Aufarbeitung inzwischen systematisiert wurde und Fortschritte macht, ist sicherlich erfreulich (und zwingend notwendig!), aber: wenn die Missbrauchsopfer nicht in diesen Prozess einbezogen werden, ist nichts gewonnen!

„Integration ja – Assimilation nein!“

30. Mai 2014 Gesellschaft
von Matija Vudjan
Am vergangenen Samstag war der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wegen des 10. Jubiläums der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) als Festredner in Köln eingeladen. Faktisch war dies nichts aber anderes als eine Wahlkampfveranstaltung angesichts der nahenden Präsidentschaftswahlen in der Türkei. So verwundert es nicht, dass viele Aussagen des Premiers hierzulande auf wenig Gegenliebe gestoßen sind. Einen Kernsatz der Rede würde ich persönlich aber genau so unterschreiben: „Integration ja – Assimilation nein!“

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Zur Legitimität des Europäischen Parlamentes

26. Mai 2014 Gesellschaft
von Matija Vudjan
Gestern und in den vergangenen Tagen wurde in den 28 Mitgliedern der EU das Europäische Parlament neu gewählt. Insgesamt fällt die Europawahl aber ernüchternd aus: zwar ist die Wahlbeteiligung in Deutschland im Vergleich zur Europawahl 2009 um fast fünf Prozent auf insgesamt 47,90% gestiegen; insgesamt haben sich aber dieses Jahr nur 43,09% der Berechtigten von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht (Quelle: Europäisches Parlament).

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