Vorbemerkungen
Vor einigen Wochen wurde sie noch intensiv geführt: die Debatte um die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe. Auslöser war, dass genau diese zuvor in einem Volksentscheid im katholisch geprägten Irland sowie durch eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes der USA beschlossen wurde. Hierzulande entstand eine intensiv geführte Debatte, die inzwischen (vielleicht aufgrund des Sommerlochs) ein wenig aus der Öffentlichkeit zurückgetreten ist und allenfalls noch in kirchlichen Kreisen – wenn auch mit einer dezidiert anderen Schlagseite – geführt wird.
Nichtsdestoweniger denke ich, dass es auch – oder gerade – mit ein wenig Abstand lohnenswert ist, sich dem Thema ein wenig anzunähern: Ich möchte dies in einer (mindestens) dreiteiligen Reihe tun – dabei möchte ich im heutigen ersten Abschnitt zunächst die Diskussion um die „Ehe für alle“ rekapitulieren und dazu Stellung beziehen.