In dieser Woche findet in der ARD die Themenwoche „Woran glaubst du?“ statt. Im Rahmen dieser Themenwoche wurde gestern Abend in der Talkshow „Maischberger“ die Frage gestellt, ob Religion die Welt spaltet. Eigentlich ein spannendes Diskussionsthema. Eigentlich.
Schlagwort: Gewalt
Viele Religionen auf engstem Raum – geht das?!
Die WAZ berichtete in ihrer gestrigen Ausgabe (auch online), dass es im Ruhrgebiet insgesamt 250 unterschiedliche Religionsgemeinschaften gibt. Der Artikel impliziert, dass dies auf Dauer nicht gut gehen könne. Mit Blick auf die gegenwärtige Praxis ist das eine sehr steile These, wie ich finde. Theoretisch jedoch – mit Blick auf das Wesen von Religionen – stellt sich tatsächlich die Frage, ob und wie ein Neben- oder sogar Miteinander von Religionen auf engstem Raum tatsächlich möglich ist.
Nachtrag zu „Christentum und Waffengewalt“ (3.8.14)
Die Situation im Nahen Osten spitzt sich immer weiter zu. Deutlich wird dies nicht nur an der schrecklichen Hinrichtung des US-amerikanischen Journalisten James Foley, sondern auch an der verstärkten militärischen Präsenz der westlichen Mächte in der Region – sei es durch eigenständige Angriffe (wie im Falle der US-Regierung) oder durch Waffensendungen (z. B. durch die Bundesregierung). Auch die Deutsche Bischofskonferenz hat den Ernst der Lage inzwischen erkannt und sich vorgestern zu der Situation geäußert.
Christentum und Waffengewalt
Bundespräsident Joachim Gauck hat mit seinen Aussagen zu Militäreinsätzen, spätestens aber mit seiner Antwort auf einen offenen Brief, in dem er für diese kritisiert worden ist, eine Diskussion über die Rolle des Militärs in Kriegssituationen sowie die Rolle und Verantwortung Deutschlands in der heutigen Welt angestoßen. Gauck argumentiert dabei explizit in Bezug auf die Botschaft des Evangeliums. Ich möchte heute versuchen, mich dieser Argumentation aus dem katholischen Blickwinkel zu nähern.