Blogparade: Die Fastenzeit, die plurale Gesellschaft und ich

18. Februar 2015 Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan
Wortwolke via wordle.net
Mit dem heutigen Aschermittwoch beginnt die vierzigtägige Fastenzeit. Eine Zeit, die ursprünglich vom christlichen Gedankengut geprägt ist (nicht umsonst wird die Fastenzeit auch österliche Bußzeit genannt), sich aber durch die fortschreitende Säkularisierung – so die öffentliche (und durchaus kritische) Meinung – immer mehr zu einer weltlichen „Veranstaltung“ gewandelt hat. Ob das wirklich so ist, möchte ich mit euch gemeinsam in einer Blogparade erörtern!


Im ursprünglichen (christlichen) Sinne ist die Fastenzeit weit mehr als eine Zeit des reinen Verzichtes. In der Fastenzeit sind Christen auch dazu angehalten, mehr zu beten und verstärkt gute Taten zu vollbringen (dazu aber ein anderes Mal mehr). In unserer heutigen, säkularisierten Gesellschaft, in der das christliche Gedankengut immer weiter in den Hintergrund zurückgedrängt wird, wird die Fastenzeit meistens auf den Aspekt des Fastens reduziert – wenn sie denn überhaupt begangen wird.

Dabei handelt es sich um eine Entwicklung, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten – davon können wir ausgehen – sicherlich noch zunehmen wird. Ich möchte diese Entwicklung an dieser Stelle nicht kritisieren, sondern vielmehr erörtern, wie Menschen heute mit diesen geänderten und sich ändernden Bedingungen umgehen. Deswegen möchte ich euch, liebe Bloggerkolleginnen und -kollegen, mit den folgenden Fragen zu der Blogparade „Die Fastenzeit, die plurale Gesellschaft und ich“ einladen:

  • Was bedeutet die Fastenzeit für mich?
  • Wie begehe ich selbst die Fastenzeit? Aus welcher Motivation tue ich dies?
  • Ist die Fastenzeit für mich in jedem Jahr dasselbe oder setze ich immer wieder einen neuen Fokus?
  • Habe ich durch die Pluralisierung der Gesellschaft bereits Veränderungen in meinem persönlichen Empfinden und Verständnis der Fastenzeit bemerkt?
  • Ist die Fastenzeit auch heute in einer pluralen Gesellschaft von Relevanz? Wenn ja, in welcher Form? Wenn nicht, warum?

Wenn euch diese Fragen ansprechen und ihr euch Gedanken zum Thema „Fastenzeit in säkularer, pluraler Gesellschaft“ machen wollt, möchte ich euch sehr gerne dazu einladen, an meiner Blogparade teilzunehmen! Ihr dürft dabei auch gerne von den Fragen abweichen – die Fragen sind nicht verpflichtend, sondern sollen nur eine Hilfe zur Strukturierung sein.

So könnt ihr an der Blogparade teilnehmen:

  • Schreibt in eurem Blog/auf eurer Webseite/auf eurer Facebook-Seite bis zum 3. April, d. h. Karfreitag, einen Beitrag zum Thema „Fastenzeit in pluraler, säkularer Gesellschaft“. Gerne dürft ihr auch ein Youtube-Video zu dem Thema drehen!
  • Erwähnt in eurem Beitrag bitte die Blogparade und setzt einen Link zu diesem Beitrag.
  • Wenn sie euch gefällt, dürft ihr in eurem eigenen Beitrag sehr gerne die Wortwolke oben benutzen (Quelldatei s. hier).
  • Hinterlasst in den Kommentaren einen Link zu eurem Beitrag – nur so kann ich ihn definitiv entdecken und in die Liste der Beiträge aufnehmen.
  • Gerne dürft ihr auch Werbung für diese Blogparade machen! Je mehr Menschen davon erfahren und mitmachen, desto vielfältiger wird das Gesamtbild!

Wichtig ist: Ihr dürft die Fastenzeit ausdrücklich mit eurem eigenen, ganz persönlichen Blick betrachten! Mir geht es nicht darum, dass an dieser Stelle die katholische, evangelische oder irgendeine andere konfessionelle oder nicht-konfessionelle „Lehre“ von der Fastenzeit aufgerollt wird (das ist in einschlägigen Werken bereits oft geschehen). Vielmehr interessiere ich mich für einen vielfältigen Blick auf die Fastenzeit! Auch Kritik an der gängigen (oder an der ursprünglichen) Praxis der Fastenzeit ist ausdrücklich erlaubt!

Zum Schluss noch ein technischer Hinweis: Ich werde nach Beendigung der Blogparade alle Beiträge – natürlich mit Autorennennung! – in einem eigenen Beitrag zusammenfassen. Außerdem werden im Laufe der Blogparade alle erschienenen Beiträge hier fortlaufend eingetragen.

Und jetzt bin ich gespannt auf eure Beiträge! Ich freue mich über eine rege Teilnahme an der Blogparade „Die Fastenzeit, die plurale Gesellschaft und ich“!

Fasten nur um des Fastens willen?

22. März 2014 Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan
In meinem kurzen Post am Aschermittwoch habe ich es bereits erwähnt: die Fastenzeit ist eine Zeit des Verzichtes. Unter anderem. Denn die Fastenzeit ist auch die Zeit, in der wir uns auf das Wesentliche und auf uns selbst besinnen. Wie genau ich das verstehe, warum ich das in unserer heutigen Gesellschaft für unabdingbar halte, und wie ich selbst versuche, der Fastenzeit gerecht zu werden – darum soll es im heutigen Post gehen.

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Zitate zum Beginn der Fastenzeit

6. März 2014 Theologie
von Matija Vudjan
Heute ist Aschermittwoch. Für die christlichen Kirchen des Westen hat damit heute die Fastenzeit begonnen. Vielen Menschen ist diese Zeit unabhängig vom christlichen Glauben Anlass, sich selbst im Verzicht zu üben. Daran ist überhaupt nichts verwerflich – ich selbst mache das auch schon seit Jahren. Aber: Das Fasten umfasst nicht nur Verzicht, sondern geht noch über die eigene Bezeichnung hinaus. Fasten bedeutet auch, Unnötiges und Überflüssiges im Alltag als solches zu erkennen und sich auf das Grundlegende zu besinnen.

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