Mediale Berichterstattung und ethische Prinzipien

27. März 2015 Ethik, Gesellschaft
von Matija Vudjan
Am dritten Tag nach dem Absturz des Germanwings-Fluges 4U9525 herrschen immer noch Trauer, Fassungslosigkeit und Entsetzen. Auch ich finde keine Worte für die Katastrophe, die sich vor drei Tagen in den französischen Alpen ereignet hat. Eigentlich wollte ich mich aus diesem Grund zunächst nicht ausführlich dazu äußern. Die gegenwärtige Berichterstattung zwingt mich aber dazu, meine Gedanken zu der Tragödie festzuhalten.

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Wo bleibt die Stimme der Religionsfreiheit?

23. August 2013 Ethik, Gesellschaft
von Matija Vudjan

Wir leben im Europa des 21. Jahrhunderts: dem Europa, das in vielerlei Hinsicht von Freiheit geprägt ist. Diese Freiheit hat viele Ebenen: von der Freiheit der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen europäischen Ländern bis hin zur Meinungsfreiheit des Einzelnen.

Ich möchte heute jedoch auf eine ethische Ebene der Freiheit eingehen, die innerhalb der verschiedenen Freiheitsdimensionen meines Erachtens am höchsten eingeschätzt werden muss: die Dimension der Religionsfreiheit.

Das europäische Volk musste lange für seine Religionsfreiheit kämpfen; als angehender Katholischer Theologe bin ich aber der Meinung, dass es sich gelohnt hat, diesen Kampf zu Ende zu führen. Denn: die Frage nach der Religion bzw. dem Glauben betrifft das Innerste eines jeden Menschen – ganz unabhängig davon, welche „Entscheidung“ ein Mensch trifft, er trägt diese Entscheidung mit jeder Faser seines Körpers. Ich halte es deswegen für ein menschliches Grundrecht, die Frage nach dem eigenen Glauben aus einem freien Gewissen heraus zu treffen.

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Kardinal Meisner und das „11. Gebot“

23. Mai 2013 Gesellschaft
von Matija Vudjan
Am Montag hat der scheidende Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner den Stuttgarter Nachrichten ein Interview gegeben, in dem er die aktuelle Integrationspolitik der deutschen Bundesregierung kritisiert (das ganze Interview könnt ihr euch hier durchlesen) und sich für einen eher antiquierten Ansatz ausspricht. In der deutschen Medienlandschaft wird er dafür stark kritisiert. Doch was genau hat es mit seinen Aussagen auf sich? Ich möchte Meisners Forderungen in diesem Kommentar einmal nachgehen.

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Post vom Presserat

5. Januar 2013 Ethik
von Matija Vudjan

Erinnert ihr euch noch an die Geschichte des verstorbenen Dortmunder Jungen und BVB-Fans, dessen Eltern ihn auf einem katholischen Friedhof beerdigten und sich darauf weigerten, auf den Grabstein ein christliches Symbol einzumeißeln? In den Zeitungen und im Fernsehen wurde damals aus dieser Lappalie Geschichte eine doch ziemlich boulevardisierte Story gemacht. Für die unter euch, die nicht mehr ganz up to date sind, habe ich den damaligen Artikel aus der WAZ noch einmal hochgeladen:

Aus: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 13.11.2012

Wenn Ihr den Text oben überflogen habt, dürftet ihr gemerkt haben, dass der Artikel aus der WAZ alles andere als neutral ist, wie er es eigentlich sein sollte. Zudem ist er (dies wird im Artikel selbst nicht deutlich) sehr schlecht recherchiert: die Eltern des Kindes sind beide vor Jahren aus der Kirche ausgetreten und haben ihren Sohn nicht taufen lassen. Außerdem haben sie sich geweigert, auf den Grabstein ein christliches Symbol einmeißeln zu lassen, obwohl der Sohn auf einem katholischen (!) Friedhof beerdigt ist.

Nun denn, genau dies habe ich mir damals auch gedacht und folgenden offenen Brief an die WAZ-Redaktion geschrieben (s. hier). Und penibel wie ich bin, habe ich, um die ganze Sache offiziell zu machen, auch eine Beschwerde (mit demselben Inhalt) an den deutschen Presserat geschrieben. Tatsächlich habe ich heute vom Presserat eine Antwort bekommen.

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