Eines vorweg: die Gedanken zur Woche vom Sonntag sind ein voller Erfolg! Die pointierten Ausführungen haben sowohl inner- als auch außerhalb des Blogs zu einer lebhaften Diskussion geführt. Da sich die meisten Kommentare und Rückfragen auf meine Aussagen zum Outing von Thomas Hitzlsperger beziehen, möchte ich diese jetzt weiter vertiefen.
Gedanken zur Woche #1
Ich habe gestern in den sozialen Netzwerken eine kleine Überraschung angekündigt, et voilà, hier ist sie: Ab sofort stelle ich hier jeden Sonntag Nachmittag meine Gedanken der Woche ein. Ich möchte hier keine langen Argumentationslinien entwickeln, sondern die gesellschaftlichen, ethischen und theologischen Themen, die in der vergangenen Woche relevant waren, hier im Blog aber zu kurz gekommen sind, in kurzer und pointierter Form beschreiben sowie auf diese Weise meine Meinung zum jeweiligen Thema vermitteln.
So weit, so klar? Los geht es!
Wahlkampf und seriöser Journalismus
In Essen wird momentan Wahlkampf geführt. Am 19. Januar findet ein Bürgerentscheid zur Frage statt, ob der vom Rat der hoch verschuldeten Stadt verabschiedete Beschluss, die Messe Essen mit einem Investitonsvolumen von 123 Millionen Euro zu modernisieren oder nicht, zurückgenommen werden soll. Dass die Medien in der Wahlkampfsituation eine besondere Rolle spielen, ist nichts neues. Trotzdem bin ich verwundert über einen Beitrag, der heute im WDR erschienen ist.
Die Ethik der Rabattschlacht
„Jeder 20. Kunde zahlt nur 14€!“ So lautete die diesjährige, fast schon traditionelle Neujahrsaktion des Elektro-Fachmarktes Mediamarkt, die am Samstag endete. Ob die Rabattaktion Lotterie erfolgreich war, sei zunächst einmal dahingestellt. Aktionen wie diese sind meines Erachtens Zeichen einer immer größer werdenden Profitgier – und im hohen Grade ethisch fragwürdig. Warum ich so denke, möchte ich im Folgenden darlegen.
Nomen est omen – das Ziel aber bleibt gleich
Gegen Ende eines jeden Jahres werden sie in fast schon inflationärer Zahl zelebriert: die Jahresrückblicke. Die Fersehsender strahlten schon Anfang Dezember mehrstündige Sendungen aus; Zeitungen, Magazine und Onlineportale vollzogen den „letzten Akt des Jahres“ standesgemäß am Silvestertag. Wie es in diesem Zusammenhang üblich ist, wurde auch die Person des Jahres gekürt. Viele Medienvertreter wählten hier Papst Franziskus aus.