Gedanken zur Woche #32
In den USA hat eine Neunjährige bei einer Schießübung versehentlich ihren Schießtrainer erschossen. Sicherlich ist dies ein schrecklicher Unfall; und doch zeigt er endgültig, wie kaputt das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ist!
Inzwischen sind fast sechs Wochen seit dem Abschuss der MH17 vergangen. Die Absturzstelle sieht immer noch aus wie ein Schlachtfeld (samt noch herumliegenden Trümmerteilen) und der ukrainische Geheimdienst soll wichtige Dokumente beschlagnahmt haben und so die Aufklärungsarbeiten verzögern. Eines muss klar sein: Die Angehörigen der Opfer haben eine lückenlose und transparente Aufklärung verdient!
Grünen-Chef Cem Özdemir hat in diesen Tagen an der „Ice bucket challenge“ teilgenommen – und sich dabei mit einer Hanfpflanze gefilmt. Was er als implizites politisches Statement verkaufen will, ist nichts anderes als eine Straftat! Ich will hoffen, dass die Justiz dies ernst nimmt und in diesem Fall ermittelt – und notfalls auch die Aufhebung der Immunität Özdemirs beantragt!
In seiner Kolumne im „Spiegel“ (siehe hier) hat Jakob Augstein in dieser Woche die Waffenlieferungen der Bundesregierung in den Nahen Osten kritisiert: Handeln und Unterlassen seien keineswegs gleichwertig. Grundsätzlich hat Augstein nicht Unrecht: Feuer kann man i. d. R. nicht mit Feuer bekämpfen. Aber tatenlos dabei zuzusehen, wie immer mehr Menschen auf brutalste Weise hingerichtet werden, kann auch nicht die Lösung sein.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf meinen Kommentar vor drei Wochen verweisen, in dem ich u. a. explizit auf diese Thematik eingehe und sie theologisch aufarbeite: Christentum und Waffengewalt
Die Debatte um Sterbehilfe – eine theologische Annäherung (Teil 1)
Nachtrag zu „Christentum und Waffengewalt“ (3.8.14)
Gedanken zur Woche #31
Vor einigen Tagen wurde der Journalist James Foley von einem ISIS-Terroristen auf brutalste Weise hingerichtet. Verhindert werden können hätte dies wohl durch eine Lösegeldzahlung – was die US-Regierung allerdings kategorisch ablehnt. Angesichts weiterer US-Geiseln muss die Frage erlaubt sein, ob dieses Vorgehen das richtige ist.
Mit der Hinrichtung Foleys hat der Terror im Nahen Osten erstmals ein (westliches) Gesicht bekommmen. Trotzem kann ich die Haltung der US-Regierung zu Lösegeldzahlungen nachvollziehen: immerhin wird der Terror (und damit das Morden) der ISIS durch solche Zahlungen erst finanziert. Eine klassische Dilemmasituation also.
Offenbar bekommen vier EU-Kommissare, die ihr Amt nur übergangsweise – nämlich für etwa vier Monate – bekleiden, ein äußerst üppiges Salär: pro Person gibt es ca. 500000€ (!; in Worten: fünfhunderttausend). Und dann wundern sich alle über steigende Politikverdrossenheit und mangelndes Vertrauen der Bürger in die EU…
Die Wirtschaftsnobelpreisträger haben auf ihrer jährlichen Tagung die deutsche Wirtschafts- und Finanzpolitik in Zeiten der europäischen Krise einstimmig kritisiert – und das über alle ökonomischen Gruppierungen und Ausrichtungen hinweg. Die immer stärker werdende Kritik sollte der Regierung doch langsam zu denken geben…
Die #ALSicebucketchallenge erobert in diesen Tagen das Internet; weltweit beteiligen sich immer mehr Menschen an der Aktion und schütten sich Eiswasser über den Kopf. Mein Appell an alle ist: Vergesst bitte nicht den Grund für diese Kampagne: Der Kampf gegen die bisher unheilbare Nervenkrankheit ALS, die i. d. R. innerhalb weniger Jahre zu einem qualvollen Tod führt. Spendet also bitte auch im Rahmen eurer Möglichkeiten!