Gedanken zur Woche #58

22. März 2015 Ethik, Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan

Immer pünktlich am Sonntag Abend: eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Geschehnisse der vergangenen sieben Tage, verbunden mit einem kurzen Kommentar. Das sind die #GedankenZurWoche! Die Themen in der heutigen Ausgabe: Die Eskalation der Blockupy-Demonstration in Frankfurt, die Zerstörungswut des IS, ein Sozialpaket der griechischen Regierung, die anti-Mafia-Rede des Papstes und die Kopftuchentscheidung des Verfassungsgerichtes.


Bei der Blockupy-Protestaktion angesichts der Eröffnung der neuen EZB-Zentrale am Mittwoch ist es zu massenhaften Ausschreitungen gekommen. Mehrere Autos wurden angezündet, Polizisten und Feuerwehrmänner mit Steinen beworfen. Ein Unding! Eines muss klar sein: Die Demonstrationsfreiheit darf nicht missbraucht werden! Im Zweifel muss man eine Demonstration, wenn absehbar ist, dass es zu Ausschreitungen kommen kann, auch einfach verbieten können!

Man könnte meinen, dass der IS jedes Haus zerstört, das nicht von ihm selbst gebaut ist: In dieser Woche haben die Terroristen das Kloster „Mar Benham“ aus dem 4. Jahrhundert, das sich im Nordirak befand, gesprengt. Diese Tat macht wieder einmal sprachlos – noch mehr sprahlos macht aber die Tatsache, dass (leider Gottes) wohl noch viele Zerstörungen und Morde folgen werden!

Am Donnerstag hat das Parlament in Griechenland mit großer Mehrheit ein Sozialpaket beschlossen, das armen Menschen kostenlosen Strom zusichern sowie Maßnahmen gegen Altersarmut und Obdachlosigkeit beinhaltet – wegen der finanziellen Lage hat die EU-Kommission der Regierung zuvor davon abgeraten! Ganz ehrlich: manchmal schäme ich mich wirklich für das Europa des 21. Jahrhunderts!

Bei seinem gestrigen Besuch in der Mafiahochburg Neapel hat Papst Franziskus Korruption und organisierte Kriminalität auf das Schärfste kritisiert und offen zum Widerstand gegen die Mafia aufgerufen. Man einer könnte dies für ein wagemutiges Vorhaben halten, aber wie sonst kann man Veränderungen erreichen, wenn nicht durch offenes Ansprechen? Wollen wir hoffen, dass sich die Mafiosi die Worte des Papstes zu Herzen nehmen werden!

Zum Schluss noch ein Lesetipp: In der letzten Ausgabe der #GedankenZurWoche habe ich bereits über die Entscheidung des Verfassungsgerichtes zum Kopftuchverbot berichtet (s. hier). Folgender Artikel in der „Welt“ behandelt das Problem, das ich im Urteil sehe, ausführlicher:
Stellt Karlsruhe das Kopftuch besser als das Kreuz?

Habt ihr schon meine Blogparade zum Thema „Fastenzeit in säkularer Gesellschaft“ entdeckt? Hier ist der Link dazu:
Blogparade: Die Fastenzeit, die plurale Gesellschaft und ich

Dieser Beitrag stammt von: Matija Vudjan

Student der katholischen Theologie an der Ruhr-Universität Bochum. Autor des Blogs durchgedacht.
Follow me @ Twitter!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert