Gedanken zur Woche #54

22. Februar 2015 Ethik, Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan
Entschuldigt bitte, dass ich mit den heutigen #GedankenZurWoche ein wenig später dran bin als in den letzten Ausgaben – das Wochenende war aber ereignisreich wie lange mehr! Themen heute sind ein weiterer barbarischer IS-Akt, die Ukraine-Krise, der Schuldenstreit zwischen Griechenland und der EU und die Audienz der Bundeskanzlerin beim Papst. Im Übrigen habe ich noch zwei Lesetipps für euch:


Wieder einmal hat der IS einen barbarischen Terrorakt verübt: Noch in der vergangenen Woche wurden 21 koptische Christen in Ägypten geköpft. Warum? Weil sie Kopten waren! Die entscheidende Frage ist: Musste diese Schandtat geschehen? Selbstverständlich nicht! Solange Kopten in Ägypten aber nicht besseren Schutz genießen werden, wird es auch im „sicheren“ Ägypten weiterhin zu solchen Übergriffen kommen. Leider Gottes…

In der ostukrainischen Stadt Debalzewo gab es mehrere Tage, nachdem in Minsk das Abkommen zwischen den beteiligten Konfliktparteien beschlossen worden war, noch Kämpfe zwischen Separatisten und ukrainischer Armee. Eines muss klar sein: Es können in Zukunft noch so viele Friedensabkommen beschlossen werden, so lange die Konfliktparteien aber nicht wirklich aufeinander zugehen werden, wird es in der Ostukraine keinen Frieden geben!

In Griechenland ist in den vergangenen Tagen der endgültige Showdown scheinbar doch noch verhindert worden: Die griechische Regierung und die (ehemalige) Troika haben sich offenkundig doch auf eine Fortsetzung der Finanzhilfen geeinigt. Aber auch hier gilt: Es wird immer wieder zu neuen Showdowns kommen, wenn sich die Konfliktparteien nicht ernsthaft zusammensetzen und sich auf einen substantiellen Kompromiss einigen!

Die Bundeskanzlerin war gestern in Rom zu ihrer zweiten Privataudienz beim Papst. Franziskus schenkte der Kanzlerin eine Medaille der Hl. Martin, der mit seinem Mantel einen Armen bekleidet – ein Symbol der Verantwortung der Politik der Bevölkerung gegenüber. Ein schlichtes wie wichtiges Zeichen – ist doch das Wohlergehen des Volkes der Maßstab, an dem sich jeder Politiker messen lassen sollte!

Folgender Artikel in der Süddeutschen Zeitung, in dem es um den neu eingeführten Mindestlohn geht, ist bereits ein wenig älter, dennoch ist er immer noch lesenswert. Ich persönlich stimme dem Autor vollkommen zu:
Von wegen Jobkiller

Zum Schluss noch ein weiterer Lesetipp: In der vergangenen Woche ist das Erzbistum Köln für sein Vermögen, das insgesamt auf 3,35 Mrd. € beziffert wird, stark kritisiert worden – die Kritiken waren dabei nicht selten (äußerst) polemisch. Folgender Artikel im Domradio ist weitaus sachlicher – und relativiert die (auf den ersten Blick) hohe Zahl:
Arm dran? Ein Kommentar zu den Kölner Kirchenfinanzen

Dieser Beitrag stammt von: Matija Vudjan

Student der katholischen Theologie an der Ruhr-Universität Bochum. Autor des Blogs durchgedacht.
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