Gedanken zur Woche #39

10. November 2014 Ethik, Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan

Heute feiern wir 25 Jahre Deutschen Mauerfall. Die TV-Anstalten hierzulande haben sich schon in der gesamten vergangenen Woche mit diesem Jubiläum beschäftigt. Mein Eindruck dabei ist aber, dass es dabei hauptsächlich um die Unterschiede zwischen „Wessis“ und „Ossis“ ging. Mit Verlaub: Das alles ist nichts anderes als reine Konstruktion! Wir sind alle ein Volk!

Die Mitglieder der SPD haben sich für Koalitionsverhandlungen mit der Linkspartei ausgesprochen. Mal abgesehen davon, dass das Ergebnis nicht so positiv ist, wie es die Parteispitze zu verkaufen versucht (nur etwa 70% der Wahlberechtigten haben teilgenommen, davon haben ca. 70% für Verhandlungen gestimmt), kann ich die künstliche Aufregung einiger wegen eines möglichen linken Ministerpräsidenten nicht verstehen: Der MP ist nur Vorsitzender einer Regierung – und davon haben wir bekanntlich bereits mehrere unter linker Beteiligung! Ob man Wirt oder Kellner ist, spielt doch überhaupt keine Rolle!

Am Montag ist der – lange angekündigte – Suizid einer US-Amerikanerin bekannt geworden – und hat die bereits laufende Debatte neu angeheizt. Meine Position zu diesem Thema habe ich bereits vor ein paar Wochen hier im Blog entfaltet. Angesichts der neuen Aktualität des Themas möchte ich sie euch noch einmal zur Lektüre empfehlen:
Die Debatte um Sterbehilfe – eine theologische Annäherung (Teil 1)
Die Debatte um Sterbehilfe – und die Frage nach der Würde (Teil 2)

Wie bereits erwähnt: Die Sterbehilfe-Debatte ist neu angeheizt worden – und wird sehr leidenschaftlich geführt (ich war in dieser Woche selbst an einer sehr intensiven Diskussion zu dem Thema beteiligt). Entscheidend in dieser Hinsicht scheint mir das Verständnis von (menschlicher) Würde zu sein. So hat sich in dieser Woche der Leiter der päpstlichen Akademie für das Leben, Ignacio Carrasco de Paula, des Todesakt kritisiert – und damit seinesfalls eine kontroverse Diskussion ausgelöst:
„Vatikan kritisiert Suizid“

Die GDL hat wieder gestreikt. Angekündigt waren insgesamt 109 Stunden (!), letztlich hat der Arbeitskampf nur knapp drei Tage gedauert. Die Gewerkschaft hat bereits neue Streiks angekündigt – und sollte sich deswegen nicht wundern, dass das ein Schuss in den Ofen sein könnte, wenn sich Reisende sukzessive von der Bahn als Reisemittel abwenden werden – und die Lokführer irgendwann (wegen übertriebener Streikmaßnahmen) arbeitslos werden…

Dieser Beitrag stammt von: Matija Vudjan

Student der katholischen Theologie an der Ruhr-Universität Bochum. Autor des Blogs durchgedacht.
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