In der Online-Konferenz des Synodalen Weges am 4. und 5. Februar haben viele Synodale kritisiert, dass der Grundtext des Synodalforums „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche“ schwer verständlich, ja gar theologisch zu sehr aufgeladen sei. Die Kritik erscheint mit Blick auf die Mitwirkendenstruktur des Synodalen Weges zwar plausibel; allerdings scheint sie die Ziele und die Verortung des Prozesses aus den Augen verloren zu haben. Ein Einwurf.
Eucharistiefeier online
Wie kann die Kirche in Zeiten der Corona-Krise Gottesdienst feiern? Diese Frage mag (mit Blick auf die vielen Herausforderungen, die das Coronavirus gegenwärtig mit sich bringt) gesamtgesellschaftlich nur wenig Relevanz haben. Binnenkirchlich und -theologisch ist sie aber von existenzieller Bedeutung – nicht zuletzt vor dem Hintergrund des nahenden Osterfestes. Ich habe am vergangenen Freitag dafür plädiert, in den Medien übertragene Gottesdienste in diesen besonderen Zeiten als vollwertige Gottesdienste zu sehen. Mit dieser Überzeugung habe ich gestern die Sonntagseucharistie im Kölner Dom mitgefeiert. Ein Erfahrungsbericht.
Öffentliche Privatmesse
Ist es ein Ausweg, in der gegenwärtigen Corona-Krise von Priestern ‚privat‘ gefeierte Gottesdienste zu streamen? Gegen diese Praxis sprechen sich drei Liturgiewissenschaftler in einem Kommentar vehement aus: Damit einher gehe ein Rückfall hinter die Errungenschaften des Zweiten Vatikanums. Aber: In dem Kommentar tritt, so meine ich, ein falsches Verständnis von Präsenz und Digitalisierung zutage – ebenso wie eine Theologie, die die aktuellen Umstände nicht ernst nimmt. Eine Replik.
„Und man nennt ihn: Friedensfürst.“
In der letzten Zeit wird immer häufiger festgestellt, dass die Sprache verrohrt oder dass unsere Gesellschaft gespalten ist. Mit Blick auf die gegenwärtige Diskurslandschaft – und all die Eskalationsbereitschaft, die momentan rund um das #Omagate zutage tritt – ist diese Diagnose nicht von der Hand zu weisen. Gerade angesichts dessen kann die Weihnachtsbotschaft eine Richtschnur sein. Nein, sie kann nicht nur, sie sollte sogar eine Richtschnur sein! Ein Impuls.
Frohe und gesegnete Weihnachten!
Aufgeleuchtet ist uns aufs Neue der Tag der Erlösung:
Ein großes Licht ist heute auf Erden erschienen.
Kommt, ihr Völker, und betet an den Herrn, unseren Gott!
— Ruf vor dem Evangelium in der Eucharistiefeier am Weihnachtstag
Gott entäußert sich – und wird im kleinen Kind in der Krippe Mensch. Er wird Mensch, damit wir Menschen an seiner Göttlichkeit teilhaben können. Im neugeborenen Kind von Bethlehem begegnen wir ihm – Gott.
Mögen wir alle in dieser Nacht und in den kommenden Tagen etwas von der Helligkeit und der Wärme dieses Lichtes spüren. Ich wünsche euch allen und euren Liebsten ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!