Gedanken zur Woche #41

23. November 2014 Ethik, Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan

Beim Fußballspiel zwischen Italien und Kroatien am vergangenen Wochenende kam es — wieder einmal — zu massiven Ausschreitungen seitens radikaler „Fans“. Wollen die Verantwortlichen dafür sorgen, dass der Fußball dauerhaft eine Familienveranstaltung bleibt, müssen sie endlich etwas gegen solche Idioten unternehmen!

Das neueste IS-Video, das die Hinrichtung Peter Kassigs und weiterer Geiseln zeigt, verdeutlicht einmal mehr die Skrupellosigkeit der Terrororganisation, war der US-Amerikaner doch in Gefangenschaft zum Islam konvertiert. Spätestens jetzt müsste es aus der islamischen Welt offene Proteste gegen die Terroristen geben — zumal sich diese jetzt endgültig als Religion missbrauchende Gruppierung offenbart haben.

In Günther Jauchs Talkshow wurde am vergangenen Sonntag ein Interview mit dem russischen Präsident Wladimir Putin gezeigt, in dem dieser ganz offen die Annexion der Krim zugegeben hat (bisher hat er ja nur von einer Verteidigung der russischen Bevölkerung gesprochen). Die Karten wurden jetzt also aufgedeckt — jetzt müsste also eigentlich eine entprechende Antwort des Westens folgen. Die Situation eskaliert offenkundig immer mehr — mein Eindruck ist, dass sie schon sehr bald explodieren könnte…

Bei einem von Palästinensern verübten Anschlag auf eine Synagoge auf dem Jerusalemer Tempelberg sind insgesamt sieben Personen gestorben. Die Tat ist ohne Zweifel zu verurteilen; grundsätzlich sollte aber klar sein, dass das Problem so lange nicht gelöst werden wird, bis sich die politischen Parteien nicht aufeinander zubewegen und eine Lösung anstreben werden!

Die in dieser Woche stattgefundene ARD-Toleranzwoche ist von vielen Seiten kritisiert worden. Ohne sie selbst intensiv verfolgt zu haben, denke ich, dass sie trotzdem ihre Berechtigung hatte: Mein Eindruck ist, dass die Toleranzschwelle in unserer Gesellschaft gerade in den letzten vergangenen Wochen und Monaten stark zurückgegangen ist (man denke hier nur an die laufende Debatte zur Aufnahme von Flüchtlingen)!

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erstaunt in diesen Tagen mit dem Vorstoß, dass an türkischen Schulen demnächst unterrichtet werden solle, dass Amerika bereits im 7. Jahrhundert von Muslimen entdeckt (und erobert) worden sei. Ich stelle mir momentan die Frage: Was will Erdoğan mit dieser — wissenschaftlich äußerst fragwürdigen — Umschreibung der Weltgeschichte bezwecken? Wenn mir das jemand erklären kann und möchte, freue ich mich sehr darüber!

Der rot-rot-grüne Koalitionsvertrag in Thüringen steht und schon kündigen einige Politiker und vor allem Medien den Untergang des Abendlandes an. Ganz ehrlich: Entscheidend ist grundsätzlich und zunächst einmal nicht die SED-Vergangenheit der Linkspartei, sondern, dass sie eine gute und verlässliche Regierungsasrbeit erledigen wird — zumal die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit fest im Koalitionsvertrag eingetragen worden ist!