Wenn ein Schisma herbeigeredet wird

25. Januar 2017 Theologie
von Matija Vudjan
Original-Foto: Boris Ott/Flickr; Lizenz: CC BY-NC 2.0
Ich habe schon mehrfach darüber geschrieben, dass es um die Debattenkultur in der katholischen Kirche mehr schlecht als recht bestimmt ist. Ganz aktuell wird dies deutlich in der ‚Diskussion‘ über das päpstliche Schreiben „Amoris laetitia“: Vor einigen Tagen habe ich in der katholischen Tageszeitung „Die Tagespost“ einen Leitartikel zu eben diesem Thema entdeckt. Darin wird konstatiert, dass sich die katholische Kirche angesichts der hitzigen Diskussion um die ‒ im Nachgang an das päpstliche Schreiben entstandene ‒ Frage nach der Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten bereits in einem schismatischen Zustand befände. Eine steile These, der ich vier Punkte entgegensetzen möchte.

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„Tendenziell schismatisch“

29. September 2016 Theologie
von Matija Vudjan

Vor einiger Zeit ist auf katholisch.de ein Interview mit dem konservativen (und als papstkritisch geltenden) US-Kardinal Raymond Leo Burke wiedergegeben worden. Darin betont der Kardinal, dass er sich – entgegen anders lautender Vorwürfe – nicht als Papstgegner sehe. Ganz im Gegenteil: „Wörtlich sagt er: ‚Ich werde die katholische Kirche niemals verlassen‘. Egal was passiere, er wolle als Angehöriger der römisch-katholischen Kirche sterben. ‚Ich werde nie Teil eines Schismas sein‘.“ Ich möchte schon zu Beginn des heutigen Beitrages ehrlich sein: Ich halte diesen Satz zumindest für anfragbar!

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