Heute ist ein denkwürdiger Tag: Als insgesamt 28. Mitglied tritt Kroatien der Europäischen Union bei. Für das kleine Land an der Adria ist dies zweifelsohne der „Wendepunkt in der eigenen Historie“, wie Premierminister Zoran Milanović in den letzten Tagen mehrfach erklärte. Obwohl das Land den bisher umfangreichsten Beitrittsprozess (der immerhin volle zehn Jahre dauerte) erfolgreich durchlief, herrscht angesichts des heutigen Festtages sowohl von kroatischer, als auch von EU-Seite Skepsis. Vor allem wird dies deutlich in Deutschland, wo verschiedenste Medien dem kleinen Süd-Ost-Staat die Wirtschaftsfähigkeit absprechen und prognostizieren, dass es – bereits in nächster Zukunft – das nächste Fass ohne Boden werde.