Grenzen der Demokratie?

26. Februar 2017 Gesellschaft
von Matija Vudjan
Der türkische Präsident Erdoğan bei einem Staatsbesuch in Mexiko. Original-Foto: Presidencia de México/Flickr; Lizenz: CC BY 2.0
Aller Voraussicht nach wird der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan im März einen Wahlkampfauftritt in NRW abhalten. Kann man es gutheißen, dass auf deutschem Boden Wahlkampf eines anderen Landes geführt wird, zumal in diesem Land die Demokratie gerade an ihre Grenzen stößt? Wenn man sich dieser Frage mit der gebotenen Seriosität zuwenden möchte, ist die Antwort darauf jedenfalls alles andere als eine einfache.

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Kyrill und Method und die Sprache

14. Februar 2017 Theologie
von Matija Vudjan
Eine Darstellung von Kyrill und Method an der Außenwand des Klosters Sveti Jovan Bigorski in Mazedonien.
Foto: Julian Nitzsche/Wikimedia Commons; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Heute ist Valentinstag. Die wenigsten werden wissen, dass dieser Tag eine lange christliche Tradition hat – und sogar auf einen christlichen Märtyrer zurückgeht (das soll uns heute aber nicht interessieren). Ebenso wenige werden wahrscheinlich wissen, dass die Kirche heute das Fest der ‚Slawenapostel‘ Kyrill und Method begeht, zweier Brüder, die für die Entwicklung des Christentums von wahrscheinlich herausragender Bedeutung waren.

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Es ist nicht (nur) die Amtskirche

28. Januar 2017 Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan
Eine (fast) menschenleere Kirche. Vielerorts der Normalzustand bei Gottesdiensten.
Original-Foto: Dwight Burdette/Wikimedia Commons; Lizenz: CC BY 3.0
28,9 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen sind römisch-katholisch; davon besuchen 10,4 Prozent regelmäßig den Sonntagsgottesdienst (Stand: 2015; Quelle: dbk.de). Ein verschwindend geringer Wert, gerade mit Blick auf seine historische Entwicklung. Die Gründe dafür sind ohne Zweifel äußerst vielschichtig – und nicht (nur) in der Amtskirche auszumachen, wie mancherorts gerade allerdings versucht wird.

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Wenn ein Schisma herbeigeredet wird

25. Januar 2017 Theologie
von Matija Vudjan
Original-Foto: Boris Ott/Flickr; Lizenz: CC BY-NC 2.0
Ich habe schon mehrfach darüber geschrieben, dass es um die Debattenkultur in der katholischen Kirche mehr schlecht als recht bestimmt ist. Ganz aktuell wird dies deutlich in der ‚Diskussion‘ über das päpstliche Schreiben „Amoris laetitia“: Vor einigen Tagen habe ich in der katholischen Tageszeitung „Die Tagespost“ einen Leitartikel zu eben diesem Thema entdeckt. Darin wird konstatiert, dass sich die katholische Kirche angesichts der hitzigen Diskussion um die ‒ im Nachgang an das päpstliche Schreiben entstandene ‒ Frage nach der Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten bereits in einem schismatischen Zustand befände. Eine steile These, der ich vier Punkte entgegensetzen möchte.

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Besonnenheit statt plumper Meinungsmache

9. Januar 2017 Gesellschaft
von Matija Vudjan
Die Kölner Domplatte bei Nacht, vom Dom aus fotografiert. Original-Foto: Marc Kalmes/Flickr; Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0
Wir leben in äußerst turbulenten Zeiten, und schnelllebigen noch dazu. Nirgends wird dies so deutlich wie im Bereich der Informationsvermittlung und -beschaffung: Wenn etwas geschehen ist, braucht jedermann (nach Möglichkeit) sofort alle verfügbaren Informationen – und muss auch sofort seine Meinung zum Geschehenen loswerden. Diese Entwicklung scheint mir ein Spiegelbild unserer Gesellschaft zu sein – und ist beileibe nicht ungefährlich, wie gegenwärtig der Fall der Grünen-Vorsitzenden Simone Peter zeigt.

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