Gedanken zur Woche #53

15. Februar 2015 Ethik, Gesellschaft, Theologie
von Matija Vudjan
Neues Wochenende, neues Glück (und heute bereits der zweite Beitrag) – ihr kennt das Spiel bereits: Wie jeden Sonntag stelle ich euch auch heute wieder die Gedanken vor, die ich in den vergangenen sieben Tagen hatte, aber nicht intensiver im Blog diskutiert habe. Die Themenschwerpunkte heute sind der Konflikt in der Ostukraine, eine weitere ‚kritische‘ Papstaussage, die Krise in Griechenland sowie – ausnahmsweise – um Fußball.


Nach zähen Verhandlungen haben sich die beteiligten Verhandlungsparteien auf dem Ukraine-Gipfel in Minsk auf eine Waffenruhe in Ostukraine geeinigt, die seit gestern Abend um 23.00 Uhr gilt. Auch wenn sich einige Politiker mehr vom Krisengipfel erhofft haben, ist diese Waffenruhe (sofern sie denn eingehalten werden wird) ein Gewinn – und eine Basis, auf der spätere diplomatische Verhandlungen aufbauen können!

Grundsätzlich habe ich in Bezug auf die Ost-Ukraine den Eindruck, dass – unabhängig vom weiteren Vorgehen, sei es diplomatisch oder letztlich auch kriegerisch – die Ukraine nach Beendigung des Konfliktes (flächenmäßig) wohl nie wieder das gleiche Land sein wird wie vor der Krise. Eine Abspaltung des Donbass erscheint mir unausweichlich – leider Gottes…

Die neue griechische Regierung hat Verhandlungen mit der EU aufgenommen. Ziel ist – wie im Wahlkampf angekündigt – immer noch ein (radikaler) Schuldenschnitt. Was die Verhandlungen letztlich bringen werden, wird sich noch rechtzeitig zeigen; eindeutig ist aber, dass sich zwischen den abgeschlossenen Verträgen und der steigenden Armut in Griechenland ein Kompromiss finden muss. Ich habe dabei den Eindruck, dass das kein Ding der Unmöglichkeit ist!

Wieder einmal wird Papst Franziskus von den Medien kritisch beäugt: Dieses mal geht es um seine Aussage bei der letzten Generalaudienz, dass elternlose Kinder egoistisch seien. Auch wenn ich denke, dass man hier nicht unnötigerweise verallgemeinern sollte, hat die Aussage des Papstes doch etwas wahres: Eltern entscheiden sich immer häufiger wegen der eigenen Karriere gegen Kinder – ein Gedankengut, das zweifelsohne zu einer (sowohl kulturellen als auch faktischen Vereinsamung) der Gesellschaft führt!

Zum Schluss ein Ausflug zum Fußball: Beim gestrigen rheinischen Derby zwischen Mönchengladbach und Köln haben vermummte Chaoten aus dem Kölner Block den Platz gestürmt. Dass das keine Fußballfans sind, sondern schlicht und ergreifend Idioten, versteht sich von selbst. Ich frage mich deswegen, warum nicht endlich gegen die (latente!) Problematik durchgegriffen wird und endlich einmal Gefängnisstrafen ausgesprochen werden?!

Dieser Beitrag stammt von: Matija Vudjan

Student der katholischen Theologie an der Ruhr-Universität Bochum. Autor des Blogs durchgedacht.
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